Landkreis Leipzig Journal

Strukturwandel-Förderung stärkt touristisches Profil in Bad Lausick

Erste Förderperiode des Investitionsgesetzes Kohleregionen im Mitteldeutschen Revier mit Bescheidübergabe abgeschlossen

v.l.n.r: Landrat Henry Graichen, Annett Koza (Geschäftsführerin der Bad Lausicker Bauorganisations-, Betriebs- und Kur GmbH), Michael Hultsch (Bürgermeister Bad Lausick), Staatsministerin Regina Kraushaar
Staatsministerin Regina Kraushaar hat am 24. Oktober 2025 im Beisein des Bad Lausicker Bürgermeisters Michael Hultsch an die Geschäftsführerin der Bad Lausicker Bauorganisations-, Betriebs- und Kur GmbH (BBK), Annett Koza, einen Fördermittelbescheid über rund 6,1 Millionen Euro überreicht. Die Finanzmittel stammen aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG), die der Bund – ergänzt um Landesmittel – den vom Strukturwandel betroffenen Regionen bereitstellt.
Seit Ende 2024 ist Bad Lausick nicht nur offiziell „Heilbad“, sondern auch „Kneippkurort“. Um diese Ausrichtung – vor allem mit dem Fokus Gesundheitstourismus – weiterzuentwickeln, sollen bis 2028 ein Kneipp-Kurzentrum, ein Gradierwerk und ein Raum für Begegnung im Bad Lausicker Kneipp-Kurpark entstehen.
Staatsministerin Regina Kraushaar: „Der Fördermittelbescheid, den ich heute überbringe, ist ein ganz Besonderer: Die Fördergelder des Bundes für die erste Förderperiode im Mitteldeutschen Revier sind mit diesem vollständig gebunden. Zugleich setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft von Bad Lausick. Die Stadt steht beispielhaft für die Verbindung von Tradition und Erneuerung. Gäste und Erholungssuchende, aber auch Einheimische können künftig vom neuen Kneipp-Kurzentrum und dem Raum für Begegnung profitieren. Mit diesen neuen Impulsen für Gesundheit, Erholung und regionale Identität wird aus dem Strukturwandel ganz konkret Zukunft – erlebbar, nachhaltig und mitten in Sachsen.“
Bürgermeister Michael Hultsch: „Dass es der BBK GmbH gelungen ist, Fördermittel im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen für Bad Lausick für den Bau des Kneipp-Kurzentrums zu erhalten, macht uns stolz. Das macht den Kneippkurort Bad Lausick noch attraktiver für ambulante Kurgäste und Gesundheitsbewusste. Die Übernachtungszahlen werden steigen, zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht. Das ist gut für die Menschen vor Ort. Geld bleibt in der Region, belebt die sächsischen Städte und kommt allen zugute.“
BBK-Geschäftsführerin Annett Koza: „Wir freuen uns sehr, im Frühjahr 2026 mit dem Bau des Kneipp-Kurzentrums in Bad Lausick beginnen zu können und dafür die Fördermittel mit attraktiver Förderquote zu erhalten. Besonders erfreut uns, dass wir dann ein modernes Kurmittelhaus mit ganzjährig nutzbarem Kneipptretbecken und Armbecken haben sowie Therapieräume, die uns gezielte Kneipp- und Gesundheitsangebote unter modernsten Bedingungen ermöglichen. Ein wichtiger Meilenstein in der Stadtentwicklung des Heilbades und Kneippkurort Bad Lausick zu einer noch lebens- und besuchenswerteren Stadt.“
Das Kurmittelhaus als Kneipp-Kurzentrum nahe des Freitzeitbades RIFF soll dem Empfang der Kurgäste, der Information zu Gesundheitsangeboten und zum Kurstandort sowohl für Kur- als auch für Tagesgäste dienen. Auch bietet es Raum für ärztliche Betreuung, kurtherapeutische Anwendungen, allgemein zugängliche Gesundheitsangebote sowie Unterbringungsmöglichkeiten für Kurgäste. Im Anschluss werden ein Gradierwerk (Salzluftanlage) sowie ein Raum für Begegnung als Kommunikations- und Aufenthaltsbereich für Gäste und Besucher neu gebaut. Sowohl das Kurmittelhaus im Erdgeschoss, als auch der Raum für Begegnung sowie das Gradierwerk sollen unentgeltlich genutzt werden können.
Das Projekt ist das letzte, das mit Mitteln der ersten Förderperiode im Mitteldeutschen Revier gefördert wird. Damit sind im Mitteldeutschen Revier die Finanzhilfen der ersten Förderperiode vollständig gebunden.
Seit Ende August 2025 sind im Mitteldeutschen Revier insgesamt 41 Projekte mit einer Summe von 425,8 Millionen Euro (nur Bundesmittel) durch Bewilligungen in der Umsetzung. Nach dem historischen Kohlekompromiss und dem Aufsetzen des Strukturstärkungs- sowie des Investitionsgesetzes Kohleregionen im Jahr 2020 ist damit ein erster großer Meilenstein erreicht. Die Projekte müssen bis 2029 baulich abgeschlossen und abgerechnet sein. Ausgezahlt sind bisher rund 195,0 Millionen Euro (Stand 31. August 2025).

PM, Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung

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