Ein Elternbrief sorgte seit Mitte März für Aufregung in den Familien, deren Kinder ab kommenden Schuljahr die fünfte Klasse der Wurzener Pestalozzi-Oberschule besuchen wollten. Die Klassen sind voll, zu voll. Räume und auch Lehrkräfte fehlen. Es werden deshalb nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden können. Indes würden besondere Umstände beachtet. Wer z. B. komplizierte Anfahrten oder bereits Geschwister an der Schule hat, ist gesetzt. Unter allen anderen künftigen Fünftklässlern soll ein Losverfahren entscheiden, da nicht alle angemeldeten Schüler in Wurzen beschult werden können. So kurz zusammengefasst der Inhalt des Schreibens. Glücklich über die Situation war niemand. Die Schulleitung nicht, die Stadtverwaltung nicht und keineswegs die Eltern. Das machten sie in der jüngsten Stadtratssitzung auch deutlich.
Oberbürgermeister Marcel Buchta sicherte bereits in der Stadtratssitzung zu, dass er das Gespräch mit dem zuständigen Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) sucht und stellte einen Termin in Aussicht, bei dem die Eltern und Stadtratsmitglieder auch gegenüber der Behörde ihre Bedenken äußern können.
Dieser Termin erübrigt sich jetzt, denn: Das Losverfahren für die künftigen Fünftklässler in der „Pesta“ ist vom Tisch. „Nach der Stadtratssitzung gab es ein sehr konstruktives Gespräch mit der Schulleitung und dem Landesamt für Schule und Bildung. Ziel war es, eine Lösung für die Kinder zu finden und wir haben die Kuh vom Eis. Unabhängig davon bleiben wir allerdings weiter im Gespräch mit Schule und LaSuB, um zu verdeutlichen, dass wir auch in Zukunft mehr Kapazitäten in Wurzen bekommen.“, freut sich Oberbürgermeister Marcel Buchta.
„Es ist gelungen, Kapazitäten an anderen Oberschulen zu optimieren, um die Schülerströme besser zu lenken und es gab einzelne Antragsrücknahmen von Familien auf Grund von persönlichen Umständen. Daher muss es an unserer Schule nicht mehr zu einem Losverfahren kommen“, ergänzt Schulleiter Steffen Rößler.
Stadtverwaltung Wurzen