Bornaer Stadtjournal

Fünfte Tafel des Bornaer Bergbaupfades enthüllt

Der Bergbaupfad macht die Spuren von Braunkohleabbau und -industrie in Borna sichtbar. Am 29. April wurde die fünfte Tafel feierlich gemeinsam mit Oberbürgermeister Oliver Urban, Dr. Stephan Uhlemann und 20 Gästen enthüllt. Sie erinnert am Standort Deutzner Straße, Ecke Fabrikstraße an die Brikettfabrik und das Braunkohlekraftwerk Borna.
1871 gründeten zwei Bornaer Kaufleute das Braunkohleunternehmen „Glück Auf“. Von der heutigen Fabrikstraße erstreckte sich ab 1873 in Richtung Deutzen der „Carlschacht“, ein 16 Hektar großer Braunkohletiefbau. Die erste Fabrik zur Brikettproduktion und Energieversorgung wurde 1910 zwischen Borna und Lobstädt errichtet. Neben den Produktionsanlagen entstanden u. a. eine Bergarbeitersiedlung und ein Kulturhaus. Ab 1963 wurde ein neues Kraftwerk gebaut, das 1995 vom Netz ging. Die Brikettproduktion wurde 1991 eingestellt, die Anlagen 1997 abgerissen. Heute erinnert nur noch das leerstehende Verwaltungsgebäude am Ende der Fabrikstraße an den großen Industriekomplex.
Der Bergbaupfad wurde initiiert vom Bergmanns-Stammtisch und dem Verein DOKMitt e. V. (Förderverein zum Aufbau des Dokumentationszentrums IndustrieKulturlandschaft Mitteldeutschland e. V.) und gemeinsam entwickelt mit dem Gymnasium „Am Breiten Teich“ und der Stadt Borna. Das Bildmaterial stellt das Museum Borna. Der Bergbaupfad kann nur mit Spenden realisiert werden: DOKMitt e. V. dankt der Regiser Anlagenmontagen GmbH Borna, der Zimmerei & Holzbau Denise Günther Frohburg, Raubold Transport & Handel GmbH Borna sowie der Leipziger Volksbank für ihre Unterstützung. Dieses Jahr sollen noch weitere Tafeln aufgestellt werden.

Ida Mahlburg, DOKMitt e.V.

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