Bornaer Stadtjournal

„Es gibt noch offene Punkte auf der To-do-Liste“

Das BSJ im Gespräch mit dem Eulaer Ortsvorsteher René Dietze (BfE)

René Dietze ist ein Bodenständiger und pragmatischer Mann der mit viel Herzblut und Verständnis dem Ortschaftsrat Eula vorsteht. Dieses Amt hat der Mann, der auch auf eine 5jährige Stadtratserfahrung zurückblicken kann, seit August 2024 inne. Der langjährige Ortsvorsteher Hans-Jürgen Telesch fungiert als sein Stellvertreter.
Den beiden liegt das Gemeindezentrum ihres Ortes am Herzen, das Vereinshaus Eula. „Man müsste mehr in das Objekt investieren um Mängel zu beseitigen und es zu modernisieren“, konstatiert Herr Dietze etwas traurig. Das Haus wird regelmäßig von Privatpersonen für Feiern wie Jugendweihe, Geburtstage, Hochzeiten oder eben auch Vereinsfeste gebucht. Das Tanzsportzentrum Borna-Neukirchen e. V. probt dreimal die Woche im Haus, eine Tanzschule hat sich eingemietet, der Sozialverband VDK Sachsen e. V., ebenso wie die Volkssolidarität Borna sind regelmäßig zu Gast. Gerade die beiden letzten Verbände benötigen eine intakte Treppe. „Leider ist der Haupteingang immer noch mit einer Bautreppe versehen“, so der Ortsvorsteher, dessen Mängelliste hinter ihm an einer Pinnwand hängt.
Die Außenanlage bzw. der barrierefreie Zugang zum Vereinshaus wurde durch die Initiative der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt mit dem Seehaus e. V. umgesetzt. „Das war eine gute Arbeit und hat uns sehr gefreut.“
Neben der Beseitigung von den bereits erwähnten Mängeln wünscht sich der „Dorfschulze“, wie der Ortsvorsteher in früheren Zeiten genannt wurde, ein gutes Miteinander und eine gute Kommunikation. Jener hatte schon damals die Aufgabe zwischen den Dorfbewohnern, dem Landherren (in diesem Fall der Stadt Borna) und der Gerichtsbarkeit zu vermitteln und auch den Frieden der Dorfgemeinschaft zu bewahren.
Der Dorffrieden wankt schon einmal, wenn kaputte Straßen spät von der Prioritätenliste in den Haushaltsplan aufgenommen werden oder Pläne, wie den Batteriespeicher, ohne Einbeziehung des Ortschaftsrates gefasst werden. Diesbezüglich gab es im Mai eine erste Infoveranstaltung.
Um eine gute Kommunikation zwischen allen Einwohnern und der Stadtverwaltung zu halten, steht René Dietze einmal die Woche, jeweils immer Dienstag, den Bürgern zu Verfügung. Des Weiteren kann man telefonisch oder per E-Mail mit ihm in Kontakt kommen.
Neben der Mängelliste des Vereinshauses kommt auch die Turnhalle Eula/Kesselshain mit der Dringlichkeit eines neuen Fußboden in den Fokus. Schließlich ist die Sporthalle nicht nur Trainingsort für den Eula 58 e. V., sondern auch Wettkampfstätte und Landesstützpunkt der Hallenradsportler, die schon einige Erfolge einfuhren.
René Dietze wohnt seit 16 Jahren in Eula. Der gebürtige Wyhraer ist auch Vorsitzender des Schützenverein Eula e. V. und verdient seine Brötchen im Schichtdienst als Obermaschinist im Kraftwerk Lippendorf.
Von der Gemeinschaft seines Dorfes ist er begeistert. Pensionen sind gut ausgelastet, der Kindergarten ist frisch saniert und im August startet eine „Marktschwärmerei“, wo im Vereinshaus jeden Freitag hochwertige, regionale und saisonale Lebensmittel und andere Dinge direkt vom Erzeuger angeboten werden.
Nun steht der Wunsch nach einer besseren bzw. effizienteren Kommunikation, trotz schwieriger Haushaltslage der Kommune, mit der Stadt Borna an.
„Ich würde mich freuen, wenn zur 775-Jahr-Feier Bornas auch die umliegenden Gemeinden mit angefahren und eingebunden werden.

Manuela Krause

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