Dies ist die erste Zeile des berühmt gewordenen Wiegenliedes aus Gershwins Oper „Porgy and Bess“ aus dem Jahr 1935. 89 Jahre später ist das Lied immer noch eine schöne Umschreibung des Lebensgefühls im Sommer. Die Bevölkerung aus wärmeren Gefilden haben längst herausgefunden, dass man in den heißen Monaten einfach gechillt das Leben genießen sollte. Pomalo sagen die Menschen der dalmatinischen Inseln Kroatiens den neu angekommenen Touristen. Das heißt so viel wie: „Mach mal langsam.“
Ach ja, wenn uns Deutschen dies doch mal so einfach fallen würde. Hektisch versuchen wir in den Wochen vor dem Urlaub alles auf die Reihe zu bekommen, was noch irgendwie „herumliegt“. Fix und fertig mit den Nerven startet der Durchschnittsdeutsche in den Urlaub. Falls dann Stau auf der Autobahn ist oder der Flieger nicht pünktlich geht, ist dies ein Grund die Nerven zu verlieren. Selbst nach einem erholsamen Urlaub streben die Deutschen sofort in ihr Büro und vergessen sofort, dass es auch Pomalo sein könnte.
„In der Ruhe liegt die Kraft“, oder die erste Bürgerpflicht lautet: „Ruhe bewahren!“, lauten die Empfehlungen einiger Herren in meinem Umfeld. Obwohl es alle wissen, können es die wenigsten. Respekt an diejenigen, die mitten in Panik und Gewusel einen kühlen Kopf bewahren. Es steckt wohl tief in der Natur von uns Germanen. Vielleicht besteht die Chance, uns ruhig zu bekommen, in dem man sich an die heißen Sommer anpasst. Das Volk der Bassa in Kamerun haben nur zwei Wörter, um Farben zu bezeichnen. Gelb /Orange / Rot heißt „ziza“ und was mir am besten persönlich gefällt ist „hui“ für Blau / Lila / Grün. Das Meer ist demzufolge „hui“! Sympathisch, oder? Wenn man auf das Meer schaut, welches hui aussieht und dabei ein Kokos-Gericht verzehrt ist das Leben einfach, oder?
Die Sprache als Stilmittel ist mittlerweile ein häufig diskutiertes Thema in den Nachrichten. Der Autor Lorenz Meyer trieb das stilistische Mittel in seinem Buch „Sprechen Sie Beamtendeutsch?“ auf die Spitze und erzielt somit beim Leser große Heiterkeit. Der Autor karikiert dabei die Absurdität der Amtssprache. Das heißt im Klartext, dass er ein einfaches Sprichwort, wie beispielsweise „Aus Schaden wird man klug“, so verklausuliert (Eine negative Erfahrung, die in Zusammenhang mit einer Funktionsstörung oder einer substanziellen Beeinträchtigung des Integritätszustands einer Sache ...), dass man erst einmal raten muss, um was es sich dabei handelt. Apropos raten, dass bezweckt der Autor mit seinem Büchlein, welches den Nerv der Deutschen getroffen hat und sofort viral ging. Das Erraten des Sprichwortes gepaart mit dem vergnüglichen Lesen der Amtssprache, ist eine sehr unterhaltsame Urlaubsbeschäftigung, bei der wir selbst beim Kokosnusswasser schlürfen spüren: Gott was sind wir deutsch!
Manuela Krause