Als die beiden „Schneewittchen“ und „Das tapfere Schneiderlein“ vorlasen, lauschte das Publikum aufmerksam und applaudierte am Schluss. „Ach, wie schön“, freute sich Bewohnerin Helgard Meng, die schon als Kind viel gelesen hat und die Angebote im Haus gern nutzt. Dabei arbeite das Betreuungsteam auch mit Märchen, vor allem in der Weihnachtszeit und beim Gedächtnistraining, erzählte Mitarbeiterin Christin Falkenthal. Wie gut Letzteres funktioniert, wurde auch beim Vorlesetag sichtbar, für den die jungen Frauen mit viel Mühe ein Quiz vorbereitet hatten. Im Langzeitgedächtnis verankerte Klassiker wie „Ach, wie gut, dass niemand weiß“, „Großmutter, warum hast Du so große Augen?“ oder „Knusper, knusper, knäuschen“ sorgten für viel Spaß und konnten meist ganz schnell vervollständigt oder zugeordnet werden. „Ich habe früher meinen vier Kindern auch viel vorgelesen“, sagte Bewohnerin Rita Hirschmann und blätterte im „Märchenschatz“. Jetzt habe das nachgelassen.
Umso schöner, wenn man im Alter vorgelesen bekommt.
Text und Foto: Heimverbund Leipziger Land gemeinnützige GmbH